Hals

Schluckbeschwerden

Schlucken ist ein komplexer Vorgang vieler Muskeln im Mund-, Rachen- und Halsbereich, den der Mensch ohne nachzudenken über 2000 mal am Tag ausführt. Erst bei Beeinträchtigung und Schmerzen wird einem die Bedeutung dessen bewusst.

Lupenendoskopie
Endoskopie mit der Lupe

Schluckbeschwerden

Der Schluckakt bedarf einer präzisen Koordination und ist ein Reflexablauf, an dem allein 56 Muskeln mitwirken. Bei Problemen beim Schlucken kann entweder der Schluckakt an sich oder die Schluckstraße bestehend aus Mund, Rachen und Speiseröhre verantwortlich sein. Oft sind Halsschmerzen eine typische Begleitsymptomatik.

Ursachen

Erkrankungen im Rachen- und Halsbereich, Speiseröhre bzw. Veränderungen der Hals- und Brustwirbelsäule können ursächlich sein. Auch neurologische Erkrankungen wie Muskel- und Nervenkrankheiten spielen eine Rolle. Ebenso kann die Psyche eine Auswirkung auf die Schluckfunktion haben. Manchmal sind auch Allergien als Beschwerdeursache auszumachen, vor allem bei Kindern und Jugendlichen. Am häufigsten treten die Beschwerden aber im Alter auf, wenn es zum Beispiel zu Ermüdungen des Schlucksystems kommt. Auch einige altersbedingte Krankheiten sind von Schluckbeschwerden begleitet.

Eine ärztliche
Abklärung ist
angeraten bei

  • häufigem Verschlucken von Nahrung oder Speichel
  • Verschlucken mit Hustenattacken
  • starken, nicht abklingenden Halsschmerzen
  • häufigem Schluckauf und Aufstoßen
  • nach oben Zurückströmen von angedauten Speisen

Diagnostik

Neben der allgemeinen HNO-ärztlichen Untersuchung steht eine flexible Videoendoskopie zur Verfügung. Dadurch können der Schlund und Kehlkopf genau beurteilt werden. Dank hohem technischen Standard ist eine digitale Bild- und Videodokumentation der Befunde möglich, sodass diese auch für den Patienten nachvollziehbar sind. Zur Untersuchung von Hals, Schilddrüse und Lymphknoten steht die Ultraschalldiagnostik zur Verfügung. Ein detaillierter Check der Speiseröhre kann durch eine Endoskopie erfolgen. Anhand dieser Untersuchungen lässt sich beurteilen, ob noch weitere Diagnostik  veranlasst werden muss. Auch können bei Bedarf weitere Fachgebiete wie beispielsweise Neurologie oder Innere Medizin mit hinzugezogen werden.