Nase
Schnupfen / Nasenlaufen
Auch wenn eine Schniefnase lästig sein kann, hilft sie Krankheitserreger auszuschwemmen. Häufigste Ursache für Schnupfen ist eine Erkältung, die nach wenigen Tagen vorüber ist. Doch manchmal ist das Taschentuch gefühlt im Dauereinsatz.
Schnupfen
Die Nase stellt die erste Kontroll- und Aufbereitungsstation für die eingeatmete Luft dar. Beim Einströmen über die Nasenschleimhaut wird die Luft gereinigt, erwärmt und befeuchtet. Das Sekret der Nase hält die Atemwege feucht und geschmeidig. Das meiste Sekret der Nase verschlucken wir unbewusst ohne es zu merken. Übermäßige Sekretbildung hat meist eine Funktion. So sollen nämlich virale und bakterielle Erreger ausgeschieden werden. Eine Ausbreitung in den Atemwegen kann dadurch verhindert werden und die Ausbildung einer Nasennebenhöhlenentzündung oder Lungenentzündung kann gestoppt werden.
Ursachen
Ist die Nasenschleimhaut entzündet, kommt es zum Schnupfen. Die Nasenschleimhaut ist wund und sondert wässriges bis eitriges Sekret ab. Außerdem kommt es durch unterschiedliche Einflüsse und Reize zu einem reflektorischen Anschwellen der Nasenschleimhaut.
Akuter Schnupfen
Im Rahmen einer Erkältung kann es zum Fließschnupfen kommen, der eher dünnflüssig bis wässrig ist. Beim Stockschnupfen setzt sich das Sekret fest und sorgt für eine Nasenatmungsbehinderung.
Allergischer Schnupfen
Bedingt durch eine Allergie handelt es sich hier meist um einen Heuschnupfen. Bei saisonalen Beschwerden sind meist Pollen und Blütenstaub die auslösenden Allergene. Ein ganzjährig andauernder Schnupfen ist meist durch Hausstaub, Tierhaare, Schimmelpilze oder Lebensmittel verursacht.
Hormonell bedingter Schnupfen
Bei Veränderung von Hormonkonstellationen, wie zum Beispiel der Östrogene, kann es zu einem Anschwellen der Nasenschleimhäute kommen. Typisches Beispiel ist der Schwangerschaftsschnupfen, aber auch eine Schilddrüsenüberfunktion kann zu einem hormonell bedingtem Schnupfen führen.
Chronischer Schnupfen
Eine chronische Entzündung der Nasenschleimhaut kann durch regelmäßige Erkältungen oder ständige äußere Reize wie Feinstaub, Ozon, Abgase und Tabakrauch ausgelöst werden. Auch die Nebenhöhlen sind dann häufig mitbetroffen.
Nicht-allergischer Schnupfen
Dieser ähnelt allergischen Symptomen, jedoch ohne Nachweis einer Allergie. Auch ein asthmatischer Husten kann begleitend auftreten. Nicht selten haben Betroffene auch Nasenpolypen und reagieren heftig auf bestimmte Schmerzmedikamente.
Altersnase
Eine Erweiterung der Blutgefäße der Nase kann bei zunehmendem Alter beobachtet werden. Dadurch schwellen die Schleimhäute schneller an und ältere Menschen leiden dann unter einer trockenen Nase oder unter einer unkontrolliert, laufenden „Alterstropfnase.“
Jede Art der Schnupfens kann das Leben der Betroffenen stark einschränken. Typische Folgebeschwerden sind behinderte Nasenatmung mit Schlafstörungen, Schnarchen oder Schlafapnoe.
- länger als 2 Wochen anhaltendem Schnupfen
- grünlichem oder blutigem Nasenausfluss
- zusätzlichem Fieber, Kopf- und Gesichtsschmerzen
- Sekretfluss aus der Nase nach einer Kopfverletzung
- zusätzlichen Atembeschwerden
- länger andauerndem Husten
- häufig wiederkehrendem akuten Schnupfen
- regelmäßiger Mundatmung und starkem Schnarchen
- starker Einschränkung von Riechen und Schmecken
Diagnostik
Im Rahmen der allgemeinen HNO-ärztlichen Untersuchung wird überprüft, ob den Schnupfenbeschwerden eine Infektion zugrunde liegt. Die Endoskopie der Nase kann über Veränderungen der Nasen weiteren Aufschluss geben. Auch die Ultraschalldiagnostik kann zur Beurteilung der Nebenhöhlen zu Rate gezogen werden. Zur weiteren Abklärung kann eine Allergiediagnostik durchgeführt werden. Sollten Folgeerscheinungen wie Schnarchen oder Schlafstörungen bereits aufgetreten sein, kann entsprechende Diagnostik in der Praxis angeboten werden.