Schwindel

Schwindel tritt häufig ganz plötzlich und verschwindet in den meisten Fall auch wieder so, wie er gekommen ist. Doch oft steckt noch mehr hinter dem Symptom Schwindel. Gleichgewichtsprobleme haben vielseitige Ursachen. Meistens sind sie im Innenohr zu finden.

Schwindel tritt als Folge einer Störung des Gleichgewichtssinns auf. Das Gleichgewichtsorgan ist auf die Informationen aus den Gleichgewichtsorganen im Innenohr, den Augen und Gleichgewichtssensoren in den Muskeln, Gelenken und Sehnen angewiesen. Kommt es zur Fehlfunktion, schafft es das Gehirn nicht mehr, diese Informationen zu koppeln und adäquat zu verarbeiten. Das Resultat ist die Wahrnehmung von Schwindel – für die Betroffenen dreht sich alles.

Schwindel stellt ein Symptom dar, nicht jedoch aber eine eigenständige Erkrankung. Schon eine falsch eingestellte Brille reicht beispielsweise, um den Gleichgewichtssinn aus der Bahn zu werfen.  Vor allem ältere Menschen sind häufig von Lagerungsschwindel betroffen. Hier kommt es zu Ablagerung von „Steinchen“ in den Bogengängen des Innenohrs, die zu Irritationen führen kann. Durch bestimmte „Befreiungsmanöver“ können diese wieder herausbefördert werden. Kommt zu einem körperlichen Defizit zusätzlich noch eine psychische Komponente, dann spricht man von Angstschwindel. Chronischer Schwindel ist häufig auch rein durch psychische Faktoren bedingt.

Die allgemeine HNO-ärztliche Untersuchung erlaubt eine genaue mikroskopische Untersuchung der Ohren. Funktionstests wie die Videonystagmographie und Lagerungsmanöver zur Überprüfung des Gleichgewichtsorgans lassen die Schwindelursache lokalisieren. Neben der Untersuchung der Gleichgewichtsorgane sollte auch eine Hörprüfung durchgeführt werden. Sollte keine Ursache im HNO-ärztlichen Bereich gefunden werden, können weitere Fachärzte wie Neurologen und Internisten hinzugezogen werden.